Wissenswertes über die Robinie
Die Robinie, falsche Akazie (Robinia pseudoacacia)
Die Robinie stammt aus dem Südosten von Amerika und wurde im Jahr 1601 von einem französischen Arzt Robin in Europa eingeführt.
Sie ist seitdem in ganz Europa verbreitet und wächst auf Höhenlagen bis 1.000 m.
Als eine Baumart des südlichen Kontinentalklimas verlangt sie eine lange Vegetationszeit und warme Sommer. Sie gedeiht auf fast allen Standorten am besten jedoch auf lockeren, warmen kalkreichen Böden. Dank Ihrer geringen Nähstoffansprüche findet man sie auch auf reinen Sandböden wieder.
Das Wachstum der Robinie ist von Anfang an sehr intensiv, aber schon mit 30 – 40 Jahren nahezu abgeschlossen. Auf den besten Standorten finden wir rd. 80 jährige Bestände mit Oberhöhen von rd. 30 m wieder.
Robinienholz ist zäh und schwer (spez. Gewicht 0,78), sehr dauerhaft und gut bearbeitbar. Robinien können 100-200 Jahre alt werden. Samen, Früchte, Blätter und Rinde sind giftig! Robinienholz ist sehr fest und wird zu Sportgeräten verarbeitet oder im Schiffbau eingesetzt.
Neben der Verwendung von Robinien als Zierbaum im Garten und beim Sportgeräte- und Schiffbau kann das Holz auch zur Herstellung von Gartenmöbeln genutzt werden. Das Holz ist für die Verwendung im Außenbereich besonders geeignet, da es zu den sehr dauerhaften Holzarten gehört und trotz seiner Härte zugleich elastisch und gut zu bearbeiten ist.
Auch ohne zusätzliche Imprägnierung bleibt es bei der Nutzung im Freien länger stabil als beispielweise Eichenholz. Früher wurde es daher auch zum Abstützen von Bergwerksstollen eingesetzt, heutzutage kommt es u. a. noch bei Palisaden, auf Spielplätzen, für Blumenkästen und Gartenmöbel zum Einsatz.
Die Robinie ist die einzige Holzart nicht tropischer Herkunft der Resistenzklasse 1 bis 2 nach DIN 68 364 (=EN 350/2) und damit das witterungsbeständigste Holz Europas. Das Holz der Robinie besitzt eine extrem hohe Widerstandsfähigkeit gegen Fäule verursachenden und holzzerstörenden Pilzen und Insekten. Diese wird durch seine charakteristischen Inhaltsstoffe, insbesondere das Alkaloid Robinetin, sowie der ausgezeichneten Verkernung (>90%) und des daraus resultierenden minimalen Splintholzanteiles erreicht.
Natürliche Dauerhaftigkeit: Das Kernholz ist Witterungsfest. Sehr dauerhaft auch bei Wechselfeuchte. Weitgehend resistent gegen Pilz- und Insektenbefall.
Schutzmöglichkeit: aufgrund der Härte des Holzes kaum imprägnierbar.
Verwendungen: Pfähle, Masten, Konstruktionsholz für starke Beanspruchungen.
Technische Eigenschaften: Im Vergleich mit der Eiche, ist das Holz der Robinie überlegen. Die Rohdichte beträgt 0,7 g/ m3.
Besonderheiten: Eines der zähesten und festesten Hölzer.
Hans Leibundgut 1984 „Unsere Waldbäume“
Hanno Sachse 1984 „Einheimische Nutzhölzer“